Großübung in Reichertshofen

„29 Verletzte“ bei Großübung in Reichertshofen


Foto: Nachrichtenagentur vifogra

Am vergangenen Samstag (30.09.23) war das Gewerbegebiet Reichertshofen Schauplatz einer groß angelegten Übung von Feuerwehr und BRK. Das Stichwort „Busunfall“ war Ausgangspunkt für die Großübung, was laut Kommandant Jürgen Lehner „im Schutzgebiet der Feuerwehren von Reichertshofen bereits Realität war“ und dadurch ein prädestiniertes Übungsszenario abgab.

Dieses sah vor, dass ein Linienbus, welcher zum Zeitpunkt von 26 Personen besetzt war, mit einem PKW kollidiert und anschließend zur Seite gekippt war. Im PKW saßen zudem drei Insassen. Die Herausforderung bei einem solchen Massenanfall von Verletzten besteht darin, „Patientensichtung, -betreuung und -rettung zeitgleich zu bewerkstelligen“, so der Katastrophenschutzbeauftragte des BRK, Markus Lirsch. Eine immense physische und psychische Belastung für die Rettungskräfte. 
Mit dem Stichtwort „Busunfall“ wird eine Rettungskette in Gang gesetzt, welches seines Gleichen sucht: Örtliche Feuerwehren, BRK Rettungsdienst, Leitender Notarzt, Einsatzleiter Rettungsdienst, BRK Bereitschaften, Krisenintervention, THW und Polizei. 
Nach und nach trafen Feuerwehr und Rettungsdienst an der Einsatzstelle ein. Es bot sich ein Schreckenszenario. Verletzte und unter Schock stehende Personen säumten den Bereich der Unfallstelle - dafür sorgten die realitätsnah geschminkten Mimen. Die Feuerwehren Hög, Langenbruck, Reichertshofen und Winden teilten sich die Aufgaben von Personenrettung und -betreuung. Nach und nach trafen erste Rettungswägen ein, welche die Patientensichtung vornahmen und damit entschieden, wie schwer ein Patient verletzt ist und mit welcher Priorität dieser in ein Krankenhaus kommen muss. Das Szenario sah auch vor, dass eine Person unter dem Bus begraben war. Diese wurde bereits bei der Sichtung für Tot erklärt. 
An Patientenablagen wurden die Verletzten behandelt, bis diese schlußendlich entweder vor Ort in einem Behandlungszelt medizinisch versorgt oder in ein Krankenhaus gebracht wurden. Die letzten verunfallten Personen waren gut 70 Minuten nach Übungsbeginn aus dem Bus bzw. PKW befreit.

Aus Sicht des Rettungsdienstes wurden für dieses Szenario umliegende als auch weiter entfernte Krankenhäuser für die Verletzten reserviert. Zudem wurden fiktiv 5 Rettungshubschrauber geordert die zur Übung jedoch nicht wirklich kamen. Dies alles organisierte das Team um den Leitenden Notarzt und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst in Abstimmung mit der Leitstelle. 

Die gut 60 Zuschauer vor Ort konnten sich hautnah ein Bild des Übungsverlaufes machen. Neben dem 1. Bürgermeister Michael Franken und dessen Stellvertreter Adolf Kothmeier verfolgten Vertreter der Kreinbrandinspektion, Christian Nitschke, Roland Müller und Stefan Nitschke, als auch der Bezirksgeschäftsführer des BRK, Dr. Martin Rieger, das Übungsgeschehen vor Ort. 

Im Fokus dieser Übung stand die Zusammenarbeit über die gesamte Rettungskette hinweg. Was auch in Vorbereitung auf diese Großübung bereits in einem theoretischen und praktischen Ansatz beübt wurde. Als Resümee ziehen die beiden Initiatoren, Jürgen Lehner (FF) und Benedikt Schweigard (BRK), dass das Zusammenspiel gut funktionierte und es beim technischen Vorgehen als auch bei der Aufteilung der Arbeitsräume und Flächen Verbesserungspotentiale gebe, was bei einer solchen Übung auch total nachvollziehbar sei. Dies werde man bei einer Nachbesprechung Revue passieren lassen und zukünftig verbessern. 

Bei der gemeinsamen Abschlussveranstaltung im Feuerwehrhaus Reicherstshofen dankte 2. Bürgermeister Adolf Kothmeier allen Beteiligten für ihr Engagement und betonte „achtet bei Einsätzen auf euch selbst, auch wenn ihr anderen zur Hilfe eilt und kommt immer unversehrt davon zurück“.  Des Weiteren dankte Jürgen Lehner den zahlreichen freiwilligen Statisten, welche bis zu vier Stunden, vom Schminken bis zur Einlieferung in ein Krankenhaus, ausharren mussten und der Abteilung Realistische Unfalldarstellung des BRK ND/SOB für die hervorragende und realistische Vorbereitung der Verletzten. Einen besonderen Dank sendete Lehner an die Firma Donaubauer Fuhrunternehmen, welches unentgeltlich und mit großem Aufwand den Bus zum Übungsplatz und anschließend zur Entsorgung brachte. 

Eckdaten aller Beteiligter:
• Feuerwehren Hög, Langenbruck, Reichertshofen und Winden mit 62 Kräften
• BRK Kreisverband Pfaffenhofen (Bereitschaften, Technik und Sicherheit, Krisenintervention) mit 40 Kräften
• BRK Kreisverband ND/SOB
• Leitender Notarzt Hr. Dr. Lieber
• Organisatorischer Leiter Rettungsdienst Thomas Schwarzmeier
• Kreisbrandinspektion PAF
• BRK Übungsbeobachter aus umliegenden Kreisverbänden

  

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+49 171 953 90 89  
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