Am Samstag, den 07.10.2023 war er soweit. Der alljährliche Berufsfeuerwehr-Übungstag stand an. An diesem Tag im Jahr, führen unsere Jugendlichen einen ganzen Tag in Form eines fiktiven „Dienstes“ auf der Feuerwache bei uns in Reichertshofen durch. Das heißt sie erleben einen simulierten Wachalltag einer städtischen Berufsfeuerwehr mit all seinen Ecken & Kanten.
Los ging es um 08:00 zum Antreten mit der persönlichen Schutzausrüstung in der Fahrzeughalle, wo alle begrüßt wurden und jedem der geplante Tagesablauf berichtet wurde. Im Anschluss galt es Fahrzeug und Gerät auf Funktion zu überprüfen.
Mit einem Wachunterricht zum Thema „Heben & Senken von Lasten“ ging es weiter. Erst die Theorie, dann die Praxis versteht sich.
Allerdings wurde die praktische Fortbildung noch während der Übung durch den ersten Alarm des Tages unterbrochen. Mit dem Stichwort „ABC 1 – auslaufender Kraftstoff nach VU“ ging es für die Floriansjünger in ein örtliches Gewerbegebiet.
Zurück vom Alarm wurde die Übung beendet, das Fahrzeug wieder aufgerüstet und die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt, ehe alle am gemeinsamen Mittagessen teilnahmen. Denn ohne Mampf, kein Kampf!
Nach einer kurzen Verschnaufpause und einer Runde Dienstsport, folgte auch schon der nächste Wachunterricht laut Plan. Das Thema „Löschaufbau“ beschäftigte die Jungs & Mädels, um im Fall der Fälle auf alle Arten von Brandeinsätzen vorbereitet zu sein.
…und plötzlich geht wieder alles ganz schnell, als die Truppe zu einem schweren Einsatz gerufen wird, bei dem Ihr Know-How in Sachen technische Hilfe gefordert ist. Bei landwirtschaftlichen Arbeiten kommt es zu einem Zwischenfall, wodurch ein Mitarbeiter unter einer Lader-Schaufel eingeklemmt wird. Mittles Hebekissen konnte die technisch-medizinische Rettung in kürzester Zeit durchgeführt werden und der Patient dem Rettungsdienst übergeben werden. Klasse Teamwork!!!
Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Kaum auf Rückfahrt, wird das HLF mit der Drehleiter und dem Kommandowagen zu einem“B3-Zimmerbrand mit Personen in Gefahr“ alarmiert. Löschwasserentnahme, Löschaufbau, tragbare Leitern, Überdruckbelüftung. All diese Dinge, die im laufenden Jahr geübt wurden, mussten jetzt innerhalb von Sekunden sitzen und das taten Sie. Unterstützt wurden die Jugendfeuerwehrler von einigen Atemschutzgeräteträgern. Mit der Abschlussmeldung „Feuer aus, alle Personen gerettet, die Feuerwehr rückt ab“, konnten alle Einsatzkräfte wieder in die Wache einrücken. Dort hieß es selbstverständlich wieder die Einsatzbereitschaft von Mannschaft und Gerät herzustellen.
Glücklicherweise waren die darauffolgenden Stunden etwas ruhiger. Daher kochten wir zusammen Abendessen und saßen mit allen Kameraden zusammen.
Die Abendlektüre fiel leider wieder etwas trocken aus, da die Einsatzgrundsätze für Hubschrauberlandungen der Wachmannschaft nahegebracht wurden. Jedoch wurde die Truppe keine 20 Minuten später zu genau solch einer Einsatzmeldung alarmiert und konnte gerade erlerntes umsetzen. Wie gewohnt stellte aber auch dies für unsere „Profis von Morgen“ kein Problem dar und wir konnten nach erfolgreicher Arbeit wieder einrücken.
Ehe wir in die Bettruhe übergingen hieß es für alle gemeinsam nochmal anpacken und die Fahrzeugpflege durchzuführen. Glücklicherweise blieb die Nacht für alle ruhig und wir konnten unseren Dienst stolz und zufrieden beenden.
Ein Großer Dank gilt allen Helfern & Organisatoren, ohne die der Tag in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Auch der Jugendfeuerwehr aus Winden am Aign, welche uns mit Manpower unterstützte. Der größte Dank allerdings gilt unserer Jugendfeuerwehr, denn es gab keine einzige Sekunde in der nicht gelacht oder zusammen angepackt wurde. Ihr habt diesen Tag zu einem unvergesslichen gemacht.
